Zinkenstein
Der Zinkenstein (tschechisch Buková hora) ist ein wenig markanter Berg von 683 m Seehöhe im rechtselbischen Böhmischen Mittelgebirge am Rande des Wernstädter Hochlandes zwischen Tetschen-Bodenbach und Aussig. Der Berg ist die höchste Erhebung des Vierzehnbergrückens. Auf seinem Gipfel befindet sich der Fernsehturm Buková hora.
Der Zinkenstein liegt 12 km südlich von Tetschen (Děčín) und 15 km östlich von Aussig (Ústí nad Labem). Er befindet sich westlich des Ortes Biebersdorf (Příbram), von wo auch eine Fahrstraße zum Gipfel führt. Direkt am Fuß des Berges im Elbtal befinden sich die Gemeinden Tichlowitz (Těchlovice) und Kleinpriesen (Malé Březno). Südlich im Hummelbachtal liegt der kleine Ortsteil Leschtine (Leština) und das bekannte Museumsdorf Saubernitz (Zubrnice).
An seinem Südwesthang befanden sich einst die heute aufgelassenenen Dörfer Althummel (Homole) und Wittine (Vitín), südlich der ebenfalls nicht mehr bestehende Ort Großzinken (Velké Stínky).
An der Ostflanke entspringt der Bieberbach (Bobří potok), welcher vor allem durch die Bieberklamm (Bobří soutěska) östlich von Wernstadt bekannt ist. Im Westhang des Berges befindet sich die Eishöhle und mehrere alte Bergbaustollen.
Auf dem Gipfel wurde 1905 ein Blockhaus erbaut, aus dem später die Tetschner Baude (Děčínská bouda) entstand, die heute die einzig noch im Original erhaltene Bergbaude des alten Kreises Tetschen darstellt. Gemeindlich gehörte die Einschicht Zinkenstein zu Biebersdorf. Seit 1962 verschandelt der 223,4 m hohe Sendeturm des Fernsehsenders Nordböhmen, welcher für die Öffentlichkeit jedoch nicht zugängig ist, den Gipfelbereich.
Zu den berühmtesten Besuchern gehören sicher der frühe Weltreisende Alexander von Humboldt und Kaiser Joseph II., der am 14. Oktober 1778 den Berg bestieg.
Von einem Felsriff an der Ostseite, welches Humboldtaussicht (Humboldtová vyhlídka) genannt wird, schweift der Blick vor allem westwärts über den engen Talkessel von Aussig und weiter zu den Anhöhen des Osterzgebirges. Nach Osten ist ein Ausblick von der Terrasse der Tetschner Baude über die hügelige Landschaft des Wernstädter Hochlandes (Verneřicke středohoří) bis zum Lausitzer Gebirge möglich.
Über den Gipfel führte der Schlängelweg genannte rechtselbische Höhenweg von Leitmeritz nach Pirna.